Staatenlos im Nirgendwo

Was ist das für eine Erfahrung, das Exil?

„Staatenlos im Nirgendwo" erinnert in Liedern und Texten an die vielen Schicksale deutscher Schriftsteller und Musiker,
die Nazideutschland verlassen mussten, um eine Heimat in der Fremde zu suchen.
Die unterschiedlichen Beiträge von u.a. Mascha Kalélo, Hans Sahl, Walter Mehring, Richard Heymann, Kurt Weill und Friedrich Holländer lassen ahnen,
dass Emigration nicht allein das Verlassen eines Ortes, das Ankommen an einem anderen
und das Sich-Einfinden-müssen in einer fremden neuen Welt bedeutet, sondern was sich „dazwischen" abspielt.

 

 

Bert Brecht

 „Exil" ist ein freundliches Wort für das,
was Menschen zumeist erleben,
wenn ihnen die Sprache, die Kultur, ihre Heimat
genommen wird.
Vertrieben aus der Heimat heißt zumeist:
Ankommen im Unbekannten,
ankommen mit nichts.

 

Aktuelle Veranstaltungen

Diepholzer Kreisblatt 23.7.2018

… Elisabeth Arend gelingt, was viele Gelehrte nicht so ohne weiteres aus dem Handgelenk schütteln: Sie komprimiert Geschichte, bringt sie in Kontext, fügt das Individuelle ins Ganze und mahnt. Alles gesungen,  gelesen – untermalt und gestützt von Musik.
…Arend sucht Literatur aus, die kurz vor der Machtergreifung wachen Auges und drastisch entstanden ist – wie der „Emigrantenchoral“ von Walter Mehring. Victor Nicoara spielt vom „Pianisten aus dem Warschauer Ghetto“ Wladyslaw Szilpman, „Maschine in Ruhestellung“.

….Elisabeth Arend ist eine brillante Chansonnette mit Mut und sollte eigentlich Horst Seehofer unbedingt vorsingen.

Kleine Freiheit - Kommentare

 

Aus heutiger Sicht war die dargestellte Freiheit in der Tat klein, jedoch gesanglich und darstellerisch wunderbar nachvollziehbar und einfühlend präsentiert. Eine Zeit, die gerade auch für jüngere Generationen, unterstützt durch anschauliche Schwarz-Weiß Fotos dem Zuhörer genüsslich, nachdenklich, bisweilen heiter oder melancholisch vor Augen geführt bzw. zu Gehör gebracht wurde. Entspannt in Ihren komfortablen Sesseln des Theater im Palais sitzend lauschten vor allem ´Silver-Agers´ dem anspruchsvollen, souverän dargestellten sängerischen Programm. Schade für die jüngere Generation, der diese Einblicke entgehen könnten. Schön für uns Anwesende!